00:00:13: Höja Marquardt ist Besitzerin einer Mode-Boutique, Ehefrau, Mutter eines Sohnes und seit diesem Jahr auch Autoren des Buches läuft.
00:00:20: Auf Papier festgehalten hat sie darin ihre eigene Geschichte.
00:00:23: Denn Höja kann alles, nur laufen im klassischen Sinne eigentlich nicht.
00:00:27: Mit achtzehn mussten ihre beiden Beine amputiert werden, eine solch drastische Veränderung im Leben, auf die man sich nicht vorbereiten kann.
00:00:33: Zweitausendvier allerdings gewann sie den Model-Wettbewerb Beauties in Motion für Frauen im Rollstuhl.
00:00:38: läuft also wirklich in ihrem Leben, würde ich sagen.
00:00:41: Was der Grund für diese drastische Maßnahme damals war und wie sie ihre Kindheit und Jugend rückblickend erlebte, wie ihre Schwangerschaft war und wie man ein Kind versorgt, das beginnt zu laufen.
00:00:50: Wo sie im Alltag Hilfe benötigt und welche Reaktionen sie so richtig nerven, das möchte ich heute
00:00:54: von ihr wissen.
00:00:55: Sie setzt sich für Inklusion und Menschenrechte ein und vor allem möchte ich heute ganz viel darüber lernen, wie man Menschen begegnen kann und welche Gemeinsamkeiten leben haben können, die auf den ersten Blick anders aussehen als das eigene.
00:01:07: Ich freue mich sehr, dass sie heute mit mir darüber spricht.
00:01:10: Herzlich willkommen bei.
00:01:10: Ehrlich gesagt, Hylia Marquardt.
00:01:13: Danke schön.
00:01:13: Hallo, Nora.
00:01:16: Jetzt mal ehrlich gesagt, welche Reaktionen nervt dich am allermeisten?
00:01:23: Was nervt mich am allermeisten?
00:01:25: Also, es ist eher so, dass ich nicht so schnell genervt bin, ehrlich gesagt.
00:01:30: Das ist schon ganz
00:01:31: cool.
00:01:32: Ganz cool eigentlich.
00:01:34: Aber was mich manchmal ... ehrlich gesagt so ziemlich wundert ist, dass Menschen immer denken, dass, also sehr oberflächlich auch denken und denken, dass ich sehr unglücklich sein muss.
00:01:51: Also, dass da so viele Vorurteile teilweise im Kopf sind, wo ich selber mir jetzt nicht so Gedanken mache, aber scheinbar der andere irgendwie sehr... sich darum kümmert, dass es mir wahrscheinlich nicht gut gehen muss.
00:02:07: Und das wundert mich halt manchmal.
00:02:10: Und denk so, schade eigentlich, weil vielleicht ist es ja gar nicht der Fall.
00:02:15: Was heißt vielleicht?
00:02:15: Es ist einfach nicht der Fall.
00:02:17: Ja, ich glaube, ich weiß, was du meinst.
00:02:19: Ich habe in der Vorbereitung auf dich auch oft über diesen Punkt nachgedacht.
00:02:24: weil ich festgestellt habe, dass Menschen dann solche Formulierungen verwenden, vielleicht auch unbedarf und überlegt, wie trotzdem hat sie das und das.
00:02:35: Obwohl ist sie auch noch glücklich oder so.
00:02:39: Man unterstellt damit, dass... Also ich glaube, es ist vielleicht gar nicht böse gemeint, aber es kommt dann sozusagen von so einem Punkt of view, wenn das Leben nicht so ist wie meins, dann kann das doch gar nicht... Wie soll denn dann noch Glück vorherrschen?
00:02:52: Und wenn man dich so beobachtet auf deinem Account, dann... Also du strahlst vor Lebensenergie.
00:02:57: Du hast ein gewinnendes Lächeln und es ist alles... Es sieht vielleicht anders aus oder du lebst Sachen anders als andere.
00:03:04: Aber am Ende des Tages sind ja alle Leben irgendwie unterschiedlich.
00:03:08: Und ich möchte... vor allem von dir heute ganz viel darüber lernen, wie dieser Blickwinkel sich ändern darf, wenn man jemanden begegnet, der vielleicht andere Grundvoraussetzungen hat oder in einer anderen Stadt lebt und so.
00:03:18: Es gibt ja so viele Dinge, wo Leben sich unterscheiden können.
00:03:20: Es muss ja nicht immer gleich auch das körperliche oder die Gesundheit betreffen.
00:03:25: Und du würdest dich ja sicherlich nicht als krank bezeichnen, nehme ich an.
00:03:28: Nee, absolut gar nicht.
00:03:29: Also als krank ist sowieso gar nicht.
00:03:32: Und ich denke auch, was du gerade gesagt hast, immer dieses Trotzdem ist sie ja glücklich oder so.
00:03:40: Und ich glaube, das Wichtige ist auch einfach, das wissen viele Menschen gar nicht.
00:03:44: Und ich glaube auch, dass es überhaupt nicht so böse gemeint ist.
00:03:49: Ich glaube, dass man das verhindern kann, indem man einfach vielleicht sich für den anderen öffnet und einfach mal schaut und durch die Brille das Anderen und zu schauen.
00:04:02: Vielleicht muss ich meine Vorurteile einfach mal zur Seite packen und einfach mal mich für was anderes öffnen, was ich bisher nicht kenne.
00:04:10: Und ich glaube, dass das wichtig ist, ist jetzt egal, ob jemand eine Behinderung hat oder nicht, allgemein im Leben, dass das wichtig ist, sich zu begegnen, sich auszutauschen oder auch einfach zu sagen, wie ist das eigentlich?
00:04:23: Also das höre ich ja auch oft.
00:04:24: Ich frage mich mal.
00:04:25: Leute auch.
00:04:26: Wie ist das eigentlich für dich?
00:04:27: Oder wie machst du das?
00:04:30: Und da bin ich überhaupt nicht böse drum, weil ich denke halt so, der andere ist interessiert daran.
00:04:35: Und ich möchte dem das einfach die Frage beantworten.
00:04:38: Und dann fällt vielleicht manches, manche Vorurteile oder was auch immer, irgendwelche Schubladen denken vielleicht auch so mit weg.
00:04:46: Aber wenn ich gar nicht in Berührung komme mit Menschen, mit verschiedenen Menschen, dann kann das ja gar nicht passieren.
00:04:52: Weißt wie ich mein?
00:04:53: Ja, ich weiß genau, was du meinst.
00:04:55: Und gleichzeitig könnte ich aber auch verstehen, wenn du da auch nicht jeden Tag Bock drauf hast.
00:04:58: Weißt du?
00:04:59: Ja, also es ist auch, verstehe ich auch, also es ist ja auch nicht so, dass jeder das so möchte oder darauf angesprochen werden möchte, weißt du?
00:05:06: Also das ist ja auch so, wenn jemand jetzt zum Beispiel einen Unfall gehabt hat und erstmal mit der Situation zurechtkommen muss, ist das auch total verständlich.
00:05:14: Also da ist es ja auch nicht unbedingt Lust jetzt mit jedem darüber zu reden oder so.
00:05:18: Und ich glaube, das kommt auch immer auf die Person drauf an.
00:05:21: Ich glaube, dass man das relativ gut mitbekommt.
00:05:26: der eine vielleicht doch dafür offen ist und der andere vielleicht gerade weniger, weil der einfach gerade mit anderen Themen beschäftigt ist.
00:05:34: Und das ist auch völlig fein.
00:05:36: Also es gibt natürlich auch Tage, wo ich dann auch denke, ja, heute möchte ich einfach nicht so viel reden.
00:05:42: Und heute möchte ich mich einfach mal zurückziehen und für mich sein.
00:05:45: Und das ist ja auch nicht schlimm.
00:05:47: Aber ich mag das auch gerne mit Menschen zusammen zu sein.
00:05:50: Aber ich finde auch, dass... Das ist ja auch kein Muss.
00:05:54: Weißt du, wie ich mein?
00:05:54: Ich kann wohl so von mir erzählen, wie ich das so empfinde oder wie ich mit manchen Situationen umgehe.
00:06:01: Und dass es völlig okay ist, dass ich auch mal einen schlechten Tag habe.
00:06:05: Also es soll jetzt nicht so aussehen, dass das jetzt alles bei mir im Leben total wunderbar läuft oder so.
00:06:11: Sondern ich habe natürlich auch meine Situation oder Situation, wo ich mal traurig bin oder auch mal vielleicht frustriert bin, wie jeder andere Mensch auch.
00:06:21: Bei mir denkt man vielleicht eher auf den Körper bezogen oder so, was ja oft die Leute denken.
00:06:27: Das ist nicht der Fall.
00:06:29: Aber ich denke halt auch, so alles schön zu reden, das hilft auch nicht weiter.
00:06:34: Ja.
00:06:35: Ich glaube auch, dass es wichtig ist, wenn auch irgendwas nicht gut läuft, zu wissen, das ist immer mein so ein Art Mantra, was ich habe, dass ich weiß, dass sich das ja eh wieder ändern wird.
00:06:45: Also es ist nur eine Situation, die gerade so ist.
00:06:49: Und ich weiß, es wird sich irgendwie... wieder verändern.
00:06:51: Also, es könnte morgen sein, es könnte in ein paar Stunden sein, aber das auch einfach auszuhalten, dass gerade vielleicht gerade, dass mir gerade nicht so gut läuft, weiß ich mein.
00:07:04: Ja, ja.
00:07:04: Ja, dies aushalten und auch die Selbstermächtigung, dass man das, dass man einige Dinge auch wirklich selber in der Hand hat, ne?
00:07:11: Ja, absolut.
00:07:11: Und dann merkst du auch, was für eine Macht du eigentlich hast über dich so.
00:07:15: Und... ob der andere jetzt das über mich denkt oder das sagt.
00:07:21: Okay, das kann sein, ich kann das gar nicht verhindern.
00:07:23: Es wird immer Menschen geben, die das nicht gut finden, was ich mache oder gut finde.
00:07:27: Ist ja auch wurscht, aber nach hinein einfach zu sagen, für sich dann auch, ich bin einfach echt und ich bin so wie ich bin und es muss nicht allen gefallen, aber es wird mich jetzt auch nicht sehr, wie soll ich das sagen, ich wäre auch nicht zu Tode betrübt, wenn irgendjemand mir was sagt.
00:07:46: was vielleicht sich nicht so gut anfühlt.
00:07:48: Weißt du, wie ich mein?
00:07:49: Das ist ja auch nur so eine Momentaufnahme.
00:07:52: Das ist auch sehr unterschiedlich.
00:07:54: Man weiß nicht, was der andere gerade erlebt, was gerade in ihm vorgeht, was der vielleicht in mir gerade sieht, was da alles in ihm bewegt.
00:08:03: Und so von der weiß ich das halt alles nicht.
00:08:05: Und von daher denke ich immer so, ich mach das einfach so mein Ding, wie ich das mache.
00:08:11: Und so, dass ich damit ... dass ich authentisch bin und einfach authentisch lebe, ob der andere das jetzt toll findet oder nicht, ist ehrlich gesagt mir nicht so wichtig, nicht mehr so wichtig.
00:08:23: Nicht
00:08:23: mehr, darauf wollte ich hinaus.
00:08:24: War das schon immer so oder ist das etwas, was du gelernt hast?
00:08:28: Ich habe es tatsächlich gelernt, das war nicht immer so.
00:08:31: Also ich weiß, dass ich auch als Kind sehr oft das Gefühl hatte, ich möchte entweder gefallen oder ich möchte irgendwie gelobt werden, was ja auch viele... von uns auch haben, irgendwie, man will von den Eltern gelobt werden und so.
00:08:46: Und irgendwann, das hat aber lange, lange gedauert, habe ich irgendwann begriffen, dass das nicht unbedingt zählt, ob andere das dir was Gutes sagen oder nicht, sondern dass du für dich einfach, dass du dich einfach selbst akzeptierst und weißt, dass auch du, dass ich so in Ordnung bin, wie ich bin.
00:09:10: Und das ist nicht drauf ankommt, ob das jetzt mehr eine Person sagt oder nicht.
00:09:14: Und das ist aber, das war ein Prozess, das ging nicht so schnell.
00:09:19: Ich würde gerne, ich glaube, das können wir ein bisschen erklären, um auch so die Grundbasis zu schaffen.
00:09:24: Warum ist überhaupt dazu kam?
00:09:27: Also gab es einen, ich weiß es natürlich schon, aber ich mag das jetzt, dass du selber erzählen kannst, gab es einen Unfall oder liegt eine Krankheit dem ganzen zu Grunde?
00:09:36: Kannst du uns ein bisschen erklären, was bei dir los war?
00:09:39: Ja, also ich habe eine angeborene Dysmilie.
00:09:43: Das sind so Fehlbildungen, das erkennt man auch an den Händen.
00:09:47: Und als Kind, als ich auf die Welt kam, war schon klar, da stimmt was nicht, weil die Beine einfach, also der Unterschenkel eher so hing, sage ich jetzt einfach mal, da war einfach keine Kraft.
00:10:00: Und dann... Das ist also familiär bedingt.
00:10:03: Bei uns in der Familie gab es welche, die es entweder mit den Händen hatten oder genau das an den beiden, was ich beschrieben habe.
00:10:11: Und bei mir war es aber so die einzige und die letzte eigentlich in der Familie, die beides bekommen hat.
00:10:17: Also wo die Hände von betroffen sind und die Beine.
00:10:20: Und ich bin damals als Kind viel mit Schienen gelaufen, also das waren so meine Hilfsmittel.
00:10:26: Ich hatte auch einen Rollstuhl, ehrlich gesagt, aber ich hab's nie benutzt.
00:10:30: Ich weiß, dass ich das lag.
00:10:32: Das stand irgendwo in der Ecke, weil ich sehr, sehr aktiv war und sehr viel auch gelaufen bin.
00:10:37: Meine Schienen gingen auch sehr oft kaputt, weil ich sehr lebendig auch war und was ja halt so ein Kind ist.
00:10:43: Und dann ... war es aber so, dass ich ganz, ganz viele OPs schon hatte.
00:10:47: Also mit zwei Monaten wurde ich das erste Mal operiert und dann zog sich das Ganze bis zum sechsten Lebensjahr.
00:10:55: Operiert wurde ich allerdings nur an den Beinen, also an den Händen wurde nichts gemacht, weil meine Eltern das nicht wollten.
00:11:02: Zum Glück.
00:11:03: Und
00:11:04: warum ist das zum Glück?
00:11:06: Zum Glück, weil ich denke, Weil ich komm super klar damit.
00:11:10: Also ich wüsste... Also ich hab auch als Kind nie gemerkt, dass ich irgendwie da durch was nicht machen konnte.
00:11:20: Also ich kann ganz normal meine Hände bewegen und von daher fand ich das als Kind auch ganz normal.
00:11:27: Ja, das ist deine Realität.
00:11:29: Genau, also ich glaub, wenn ich jetzt auf einmal vier Finger mehr hätte, dann hätte ich ein Problem damit, weil ich das erst mal üben müsste, damit so vier Finger klar zu kommen.
00:11:38: Aber genau, aber an dem Bein, wie gesagt, wurden halt über zwanzig OP's gemacht bis zum sechsten Lebensjahr.
00:11:44: Und dann hieß es, wir machen jetzt mal ein Cut und dann soll erstmal die Hülle ja wachsen, bis es achtzehn ist und dann wird nochmal neu entschieden.
00:11:53: Und ich wusste aber nicht, was das genau heißt.
00:11:56: Ich wusste nur, dass da eine Untersuchung gemacht, aber ich wusste jetzt auch nicht, was dann auf mich zukommt.
00:12:04: Ja, und dann war es tatsächlich so, dass ich... Vor meinem achzehnten Lebensjahr auch immer wieder Entzündungen am Ballen hatte.
00:12:11: Also, dass ich dann auch nicht mehr gut laufen konnte, viele Schmerzen hatte.
00:12:16: Und dann bin ich mit achtzehn ins Krankenhaus gegangen und dann wurde diese große Untersuchung gemacht.
00:12:21: Genau.
00:12:23: Und dann war das deine Entscheidung oder war das die Entscheidung der Ärzte oder einer Radschlag oder was Nutzen?
00:12:31: Für die erste Amputation war das eher ein Radschlag.
00:12:37: Und ich fand das auch ehrlich gesagt nicht so, also ich fand es natürlich auch nicht toll, das zu hören, aber ich dachte, okay, ich habe hier noch ein gesundes Bein und das habe ich schon irgendwo auch eingesehen, weil das rechte Bein einfach nicht so funktionsfähig war wie das linke und es war einfach nur lästig und Schmerzen und hier und da.
00:12:59: Aber für die zweite Amputation, die ja dann vier Wochen später passiert ist, was nicht geplant war, Weil da wurde eine Titanschraube unterm Fuß eingesetzt und die hat sich gelöst.
00:13:11: Und dann musste mal schnell handeln.
00:13:14: Also das war eine Selbstes.
00:13:15: Und dann, ja, weil es hieß, wenn es weiter nach oben geht, die Entzündung, dann hätte man noch mehr amputieren müssen.
00:13:22: Und das war natürlich halt auch ein Risiko.
00:13:26: Ja, war schon auch eine Lebensgefahr definitiv halt auch da.
00:13:30: Und von daher ging das dann beim zweiten Beinern relativ schnell.
00:13:36: Und es ist natürlich so, dass... Ich kann das gar nicht... Ich kann versuchen, mich reinzufinden, aber ich kann es ja gar nicht beurteilen.
00:13:45: Wenn du jetzt sagst, die Amputation wurde... Das Wort stammt auf einmal im Raum, ist das aus meiner Lebenserfahrung heraus so weit entfernt.
00:13:53: Und für dich war es gar nicht so weit entfernt.
00:13:55: Du hast gesagt, natürlich habe ich nicht in die Hände geklatscht, aber es war jetzt auch nicht so schlimm.
00:14:00: Wie war es denn dann tatsächlich?
00:14:02: als du aufgewacht bist und beide Beine waren amputiert.
00:14:06: Hat sich das gedeckt mit dem, was du vorher auch so erwartet hattest?
00:14:09: Also ich habe tatsächlich vor der OP, vor der zweiten Amputation richtig Angst bekommen.
00:14:17: Ich habe sehr viele komische Träume gehabt, also auch Albträume und wusste auch nicht so richtig.
00:14:22: Also auf einmal waren so viele Ängste da, was ich ... wo ich nicht wusste, ob dann tatsächlich dann wirklich so ein Cut ist oder ob dann noch irgendwas Schlimmes passieren könnte.
00:14:32: Also so lauter, ganz viele Fragezeichen.
00:14:35: Und ich muss auch dazu sagen, ich war, ich wollte meine Ausbildung machen.
00:14:40: Also ich wollte eigentlich überhaupt kein, ich hatte keinen Bock auf ein OP-Tisch schon wieder zu landen.
00:14:44: Ich habe nur gedacht, ich will das jetzt einfach die erste OP, okay, und danach leg ich wieder richtig los.
00:14:49: Und dann, wie gesagt, kam ja dann diese Amputation.
00:14:51: Und ich hatte Vorher, wie gesagt, sehr viele Angst.
00:14:55: Und als dann, also witzigerweise, komischerweise hatte ich bei der ersten OP das nicht, aber bei der zweiten war das wie so, also es ist so endlich, es ist jetzt, es ist so, weiß ich wie es meint, so endgültig.
00:15:11: So,
00:15:11: weil das zweite Bein, das gesunde Bein, wo man ja auch dran hängt, irgendwie so klar war, Und dann ist es weg.
00:15:22: Dann bin ich komplett beinlos.
00:15:25: Und dann hab ich überhaupt keine Beine mehr.
00:15:27: Weißt du, wie ich mein?
00:15:27: Und dann war das schon so, dass ich vor der OP, also kurz vorher, bevor ich dann die Narkose bekommen hab, das Gefühl hatte, ich glaub, ich muss mich echt das noch mal genau anschauen und mich mal bewusst verabschieden, was ich beim ersten Bein nicht gemacht hab, weil ich das irgendwie gar nicht so gefühlt hab.
00:15:49: tun zu müssen.
00:15:51: Und da hatte ich das.
00:15:52: Und dann war es so, nach der OP tatsächlich, hatte ich auch Angst unter der Decke zu schauen, weil ich jetzt auch nicht so, ich weiß nicht, es war so eine Gefühlsachterbahn, ich war auch noch ziemlich benebelt.
00:16:07: Und dann hatte ich schon auch ein bisschen Schiss, weil ich dachte, jetzt gleich siehst du eigentlich gar keine Beine mehr.
00:16:13: Also das ist unten nichts mehr, kein Unterschenkel, kein Fuß.
00:16:20: Da hat es mich auch ziemlich erwischt und ich habe auch ziemlich viel geweint.
00:16:25: Und dann war aber auch relativ schnell auch die Akzeptanz da, weil letztendlich, weißt du ja, es bringt ja gar nichts, weil es wird sich dadurch nichts ändern, die Situation.
00:16:38: Und dann kam die Annahme ziemlich schnell.
00:16:42: Ja,
00:16:43: wurde das irgendwie begleitet, also auch vielleicht vom Krankenhaushalt therapeutisch, psychologisch irgendwie angeboten?
00:16:51: Also vom Krankenhaus, psychologisch nicht.
00:16:55: Ich hatte aber, muss ich sagen, glücklicherweise einen Arzt, der mich operiert hat, der auch amputiert war.
00:17:01: Also das ist ja auch schon mal ein Glück, dass man überhaupt einen Arzt bekommt.
00:17:04: Der aber eine Beinprothese hatte.
00:17:06: Also der hatte den Fuß nicht.
00:17:09: Dem hat der Fuß halt rechts gefehlt.
00:17:11: Und der hat zu mir gesagt, das war nicht total cool, das dann auch zu hören.
00:17:16: Er hat gesagt, weißt du was, wenn du mal Prothesen hast.
00:17:20: da kannst du auch Sachen machen.
00:17:21: Also es ist nicht so, dass du die ganze Zeit dann da liegen musst.
00:17:24: Und er hat gesagt, er tanzt gerne und er wird das mit der Beinprothese auch tun.
00:17:28: Und das war so für mich so cool.
00:17:31: Also wenn der Arzt das einem sagt, der er selber davon betroffen ist, das war halt mein Glück, dann ist das nochmal was anderes, als wenn dir das irgendeiner aus dem Buch irgendwas vorliest und das nicht wirklich so erlebt hat.
00:17:45: Und von da habe ich gedacht.
00:17:46: dem glaube ich das.
00:17:47: Wenn der mir das sagt, dann glaube ich ihm das auch.
00:17:50: Und von daher war das auch richtig cool, dass ich bei dem war.
00:17:53: Ja, das glaube ich.
00:17:55: Gab es sonst irgendjemanden in deinem Umkreis oder vielleicht auch jemanden, den du gesucht hast, der auch ähnlich Erfahrung gemacht hat, einfach um sich so auszutauschen nach der OP, aber vielleicht auch vorher hinsichtlich so was erwartet mich eigentlich?
00:18:10: Also was ich zum Beispiel von meinem Papa gehört habe, der wurde mit acht Jahren amputiert, aufgrund dieser Dysmilie.
00:18:20: Der hat nicht so viel darüber gesprochen, aber ich habe ja bei ihm auch gesehen, dass er gelaufen ist und wobei das bei mir hieß, das ist komplizierter Waltz bei meinem Papa, also von daher... Wusste ich jetzt auch nicht.
00:18:38: Bei ihm ist es anders als bei mir oder wie auch immer.
00:18:41: Aber ich wusste halt, dass das mit sehr vielen Schmerzen verbunden sein wird.
00:18:46: Also so eine Amputation, weil alle von oder nicht alle oder ich öfter dann gehört habe.
00:18:51: Ja, das sind so Phantomschmerzen.
00:18:55: die dann einfach dazukommen.
00:18:57: Und das war auch sehr, sehr heftig.
00:19:01: Die Schmerzen, natürlich war ich zugedrönt mit irgendwelchem Morpheum und was weiß ich was.
00:19:07: Aber es war nicht wirklich so, dass ich das Gefühl hatte, ich bin jetzt auf der Suche und hör mir jetzt mal die Leute an, die das erlebt haben.
00:19:15: Das hatte ich auch nicht.
00:19:17: Also nicht so, dass ich jetzt stundenlang mit meinem Papa darüber gesprochen habe.
00:19:21: Wie ist das jetzt?
00:19:22: oder wie hast du das?
00:19:23: Es hatten wir gar nicht so.
00:19:25: Wie ist denn das heute, wenn du jetzt auf Instagram diese Geschichte teilst, gibt es da Reaktionen von Menschen, die auch ähnliches erlebt haben, die bei dir Anschluss suchen oder Rat oder Hilfe?
00:19:38: Ja, tatsächlich durch Social Media, das war ja damals nicht so, hat man auch irgendwie weit und breit gedacht, man ist so die Einzigen der Schule oder im Umfeld, so keine anderen Kinder, die das haben oder sonst was.
00:19:53: Aber wenn man mit Social Media so unterwegs ist, dann merkt man schon, dass es unglaublich viele Menschen gibt tatsächlich, die ja auch von denen betroffen sind, was ich habe.
00:20:04: Und mich fragen viele, also die kurz von der Amputation stehen oder die eine Amputation hatten, wie sie denn damit, wie man das machen kann, wie das, was sie tun müssen, was sie beachten müssen oder auch viele Mütter.
00:20:18: die ja selber auch ein Kind haben, was eine Behinderung hat, nicht immer unbedingt an Potration, irgendwas anderes.
00:20:26: Und so zum Beispiel ein Vater, der sein Sohn, der hat genauso, also der hat auch nur sechs Finger, so wie ich, und der hat, der Vater hat seinem Sohn das Bild gezeigt von mir.
00:20:38: Und der war, ich glaube, fünf Jahre alt oder so.
00:20:40: Und dann war der total happy und dann hat er das Bild mir geschickt und gesagt, guck mal, mein Sohn freut sich, dass er nicht der Einzige ist, dass es noch jemanden gibt.
00:20:49: Weißt du?
00:20:49: Und das sind dann halt schon so, dass man natürlich viel und es ist so cool, weil das nicht nur in Deutschland und nicht Deutschland war, sondern überall auf der ganzen Welt irgendwie vernetzt bist und mitbekommst, dass ja auch andere irgendwie mit dir einen Austausch.
00:21:03: Also mit dir sich austauschen wollen und fragen wollen und dann vielleicht auch irgendwie Tipps für ihre Kinder und was weiß ich was.
00:21:11: Von daher ist es das, was ich so mitbekomme.
00:21:14: Ja.
00:21:15: Ja, richtig schön.
00:21:17: Mhm.
00:21:18: Warst du denn, also wenn du jetzt mit Achtzehn dann das Krankenhaus verlassen hast.
00:21:21: Du bist eine wunderschöne Frau.
00:21:23: Danke.
00:21:26: Der erste Verliebtheitsphase, irgendwelche solche Sachen auf einen zu.
00:21:31: Vielleicht warst du auch schon vorher viel, das weiß ich natürlich nicht.
00:21:36: Oder Freunde gehen aus, machen Party, das was man halt so macht in der Jugend und als junger Erwachsener.
00:21:43: Hast du da viele Einschränkungen erlebt oder hast du einfach alles genauso gemacht wie deine Freundin?
00:21:50: Also du meinst, als Jugendlicher oder schon in der Kindheit?
00:21:55: Ich meine, nach der Amputation.
00:21:56: Nach der Amputation,
00:21:57: okay.
00:21:59: Also gut, ich konnte ja kein Fahrrad fahren, das war klar, bei alles andere habe ich eigentlich genauso gemacht.
00:22:06: Und
00:22:08: wüsste ich jetzt ehrlich gesagt nicht.
00:22:10: Also ich habe es irgendwie immer schon auf meiner Art und Weise gemacht.
00:22:15: Es war für mich ja normal.
00:22:17: Für jemand anderes von außen stehen sah das halt nicht so aus.
00:22:20: Wie zum Beispiel auch, wenn du jemanden kennenlernst.
00:22:24: im Typen kennen, gelernst.
00:22:25: Und der dann so sagt, was ist da genau?
00:22:29: Oder wie ist das passiert?
00:22:31: Dann merkst du schon, dass viele einfach keine Berührungspunkte haben, kennen das nicht.
00:22:39: Und oft, dass auch sehr abschreckend war für die Männer.
00:22:42: Das kann ich mir nicht vorstellen.
00:22:45: Du bist nett und gut, aber ... Also mit so einer Behinderung könnte ich nicht klarkommen.
00:22:50: Oder ich hatte ja danach auch Beziehungen gehabt, feste Beziehungen, wo ich dann ja auch mit jemandem zusammengewohnt habe, wo die Mutter dann einfach auch ein Problem damit hatte und gesagt hat, na ja, sie wird ein Pflegefall sein, willst du die wirklich für immer pflegen?
00:23:04: Und also schon natürlich halt auch so Sachen, die natürlich auch ziemlich verletzend waren, muss man einfach sagen, weil das war sehr oberflächlich und sie hat mich wirklich mir die Chance gegeben, mich... mich kennenzulernen, weil sie einfach schon so eine, so ihre Meinung hatte und so eine Blockade irgendwie hatte, wo es nicht möglich war, dass wir uns irgendwie begegnen konnten auf Augenhöhe.
00:23:29: Es war eher so, dass sie, ich hab dann gedacht, ja gut, vielleicht, klar, sie hat Angst um ihren Sohn irgendwie und will, dass es ihm gut geht, aber trotzdem ist das natürlich nicht in Ordnung, wenn man jemanden einfach ... gar nicht die Möglichkeit gibt, sich zu öffnen oder kennenzulernen.
00:23:49: Das finde ich halt so schade.
00:23:51: Das hatten wir vorhin schon mit den Vorurteilen am Anfang.
00:23:55: Klar habe ich diese Erfahrung auch gemacht, aber ich habe auch Erfahrung, genauso gute Erfahrung gemacht mit, dass das auch meinen Partner nicht so eine große Rolle gespielt hat.
00:24:06: Ich glaube halt, Ich glaube, auch wenn der andere bereit ist, dich kennenzulernen und wir uns wirklich normal unterhalten, dann glaube ich, dass das ganz viele Ängste nehmen kann.
00:24:18: Aber wenn du gar nicht erst diesen Punkt bekommst, dich zu... mit jemandem in Kontakt zu drehen, dann funktioniert das leider nicht.
00:24:26: Deswegen sage ich ja, ist ja der Austausch oder sich einfach unterhalten auch wichtig.
00:24:31: Und dann wird man feststellen, okay, das ist nicht so eine frustrierte Frau, die irgendwie betrübt durchs Leben geht, sondern ich mache, ich kann viele Dinge auch.
00:24:42: Aber einfach anders.
00:24:43: Es sieht einfach anders aus als bei jemand anderem.
00:24:46: Und bei mir ist das so, dass ich viele Hilfsmittel zum Einsatz bringe, als jemand anders der Beine hat oder so.
00:24:53: Und trotzdem geht das irgendwo auf eine Art und Weise.
00:24:57: Weiß, wie ich meine.
00:25:00: Was ich so interessant finde ist, wir haben ja wahrscheinlich alle in unserem Leben mal Liebeskummer gehabt.
00:25:04: Also die wenigsten haben ja... direkt den Ersten gefunden und das ist dann bis zum Ende.
00:25:10: Aber die meisten haben schon Erfahrung mit Liebeskummer.
00:25:12: Es ist natürlich immer die Frage, was so Grunde dafür sind.
00:25:17: Und wenn es jetzt etwas ist, was man so gar nicht ändern kann, weil es eben einfach das eigene Aussehen, die eigene Gesundheit, den eigenen Körper oder sonst irgendwas betrifft, was man einfach nicht beeinflussen kann, ob das dann sozusagen... etwas anderes mit einem macht, als wenn man merkt, okay, das ist ein Punkt in meinem Charakter, den muss ich mal arbeiten.
00:25:37: Den kann ich bearbeiten.
00:25:38: Und da hab ich ein bisschen mehr Handhabe.
00:25:40: Weißt du, was ich meine?
00:25:41: Ob man dann irgendwie so ja, ob das auch abhärtet oder ob das neue Perspektiven eröffnet oder was so deine Essenz daraus ist, was du fürs Leben als Erfahrung gewonnen hast auch.
00:25:53: Ja, also ich denke halt auch so, dass das ... Weißt du, das ist ja auch so, dass ich denke, dass gewisse Sachen ja auch einfach da sein dürfen, auch einfach Gefühle da sein dürfen und so was.
00:26:09: Und dass es damit beginnt, wenn man sich selber toleriert und akzeptiert, dass es mit Sicherheit auch in deinem Umfeld sich das auswirkt oder auf den Menschen, den du triffst, dein Partner oder wie auch immer.
00:26:22: Das heißt also, das hat eine Auswirkung.
00:26:24: Wenn ich jetzt zum Beispiel, das ist immer das, was wir ja alle so schön sagen, aber wenn du natürlich einfach mit so einer gute Stimmung irgendwie durchs Leben gehst, dann merkst du ja auch, wie einfach das ist für den anderen.
00:26:38: Manche sehen es nicht, ist ja auch egal.
00:26:39: Aber oder für dich auch, dass du merkst, das kann so einfach sein.
00:26:45: Weil es ist nicht nur der Körper, der nicht so perfekt optimal aussieht, sondern das ist ja viel, viel mehr.
00:26:54: Also wir Frauen haben ja auch, da ist ein bisschen da viel, da viel und das ist da und das könnte ja auch schöner sein und dies schön sein und so.
00:27:04: Und ich glaube, dass es wichtig ist, nicht zu sehr die Schönheit, den Fokus zu sehr auf den Körper zu lenken, sondern ich glaube einfach, dass zum Beispiel zufriedenheit oder einfach, dass man selbst Akzeptanz, dass das bewirkt, dass ein Mensch schön ist.
00:27:25: Also weißt du nicht, wie es außen aussieht, sondern, wenn alles bei dir in Ordnung ist und du fein bist mit dir, dann glaube ich wirklich, und da bin ich total von überzeugt, dass das das schöne, schöne in dem Sinne so, dass das zu dir kommt, aber auch... nach draußen geht, dass das ein Austausch ist.
00:27:51: Bitte?
00:27:51: Das strahlst du auch wirklich aus.
00:27:53: Danke.
00:27:55: Und das ist halt so, was ich wirklich auch noch nicht so lange weiß.
00:27:59: Es ist noch nicht so lange, dass ich davon so richtig überzeugt bin.
00:28:04: Aber irgendwann hat es wirklich so, ja, Klick gemacht, so, dass das nicht mehr zählt.
00:28:11: ob der andere mich jetzt toll findet, ob der andere mir was Schönes sagt oder wie auch immer, dass ich für mich weiß und natürlich so für mich dann weiß du, okay, du fühlst dich jetzt einfach grad nicht gut, dann ist das einfach so.
00:28:26: Und ich glaube, wenn wir gegen uns selber kämpfen und so ist das ja auch, wenn du gegen dein Körper kämpfst, weil du es nicht akzeptieren möchtest oder so, dann wird das sehr, sehr, sehr schwer im Leben.
00:28:38: Und das macht dich echt, das kann dich auch richtig runterziehen, denke ich mir halt so.
00:28:42: Und das ist ja auch für die Menschen, um dich herum auch nicht so toll, mit jemandem sich zu begeben, wo das ist, wo ich nicht, das nochmal klarzuschneiden.
00:28:52: Das heißt nicht, dass man das nicht mal durchlebt und so.
00:28:56: Das ist völlig in Ordnung.
00:28:57: Ich habe ja auch, wie gesagt, bei mir kam es ja auch nicht sofort und so, ja.
00:29:01: Aber ich glaube, das ist irgendwann so ein Punkt, Für mich war dann so, es musste dann irgendwann ein Punkt geben.
00:29:08: Und jetzt akzeptiere ich einfach alles, was in meinem Leben passiert ist.
00:29:13: Weil es ist sonst nur noch ein Kampf und es fühlt sich einfach nicht gut an.
00:29:19: Ja, das ist wirklich etwas, was man auch so gerne seinen Kindern weiter gibt, ne?
00:29:24: Ja, oh, ja, sehr geil.
00:29:26: Ja, total.
00:29:27: Ich wünsche es mir für jedes Kind.
00:29:31: Für jedes Kind, das ist das Weiß.
00:29:34: Was ich meinem Sohn so oft sage, das ist mir total wichtig, ist Herr Kranghi, weil er letztens neulich etwas gesagt hat, wo er gesagt hat, ja, der fand das nicht so gut.
00:29:47: Im Kindergarten war irgendwas, und der fand das nicht, hab ich gesagt, das ist nicht schlimm.
00:29:51: Das ist nicht schlimm, wenn andere das nicht gut finden.
00:29:53: Du bist so... Toll und in Ordnung, so wie du bist.
00:29:57: Und wenn du jetzt noch nicht... Weil er meinte, er kann den Buchstaben G auch nicht schreiben in seinem Namen.
00:30:03: Rangi geschrieben, Rangi ausgesprochen.
00:30:05: Der schreibt es verkehrt, um nicht schlimm.
00:30:08: Das kannst du alles üben, das musst du jetzt alles gar nicht können.
00:30:11: Also auch irgendwie wünsche ich mir das von meinem Sohn oder natürlich für alle Kinder, dass die einfach mit sich... dass die irgendwann so viel Selbstvertrauen bekommen und wissen, dass sie so wie sie sind in Ordnung sind, egal wie sie aussehen, egal wie der Körper aussieht, wie auch immer.
00:30:30: Und das würde ich mir für alle Kinder dieser Welt natürlich wünschen.
00:30:33: Ja.
00:30:34: Man würde dich in den so fest verankern.
00:30:36: Und manchmal geht das durchs Vorleben, manchmal geht es durch Gespräche.
00:30:41: Wie alt ist dein Sohn heute?
00:30:43: Der ist
00:30:44: fünf.
00:30:45: Wie war es denn, als du... Also du hast immer deinen Mann kennengelernt, den haben wir jetzt gerade ausgeschmarrt.
00:30:50: Ja, stimmt, der kam auch noch vorm Kind.
00:30:55: Offensichtlich ist das einer gewesen, wo alles funktioniert hat und der keine Behörungsängste hatte und der dich kennenlernen wollte.
00:31:00: Genau,
00:31:00: genau.
00:31:01: Und wie du auch kennenlernen wolltest.
00:31:03: Ja.
00:31:04: Und jetzt hast du eben schon erzählt, dass die Dismillie in deiner Familie weiter vererbt wurde.
00:31:11: War das etwas oder ist das etwas gewesen, was sozusagen in deinem Kopf herum war, Warte?
00:31:16: ... bei dem Gedanken daran, einen Kind in die Welt zu setzen, ... ... dass das passieren kann, oder ist das etwas, wo du sagst, ... ... mein Leben ist toll, so wie es ist, ... ... ich habe es bei meinem Papa gesehen, ... ... es ist für uns völlig normal, ... ... und wenn es passiert, dann ist es so, ... ... würde ich jetzt nicht darüber entscheiden, ... ... ob ich einen Kinderwunsch habe oder nicht.
00:31:30: Also ich wusste ja schon als Kind, ... ... dass, wenn ich mal selber Kinder bekomme, ... ... dass sein kann, dass die diesen Geneffekt bekommen, ... ... deswegen war ich schon mit dem Thema sehr früh vertraut.
00:31:39: Ja.
00:31:40: Und ich wollte hier lange keine ... Kinder haben.
00:31:43: Also es war jetzt nicht der Wunsch, jetzt unbedingt ein Kind zu haben.
00:31:48: Aufgrund
00:31:48: dessen oder ganz halber.
00:31:50: Nee, also nicht aufgrund meiner Behinderung, sondern allgemein.
00:31:53: Und heute würde ich sagen, warum das so war, ist, ich hatte mit mir selber einige Sachen zu tun.
00:32:00: Also mit meiner Geschichte und mit meiner Vergangenheit.
00:32:03: Und deswegen glaube ich halt, das wurde mir aber auch nachhinein bewusst, dass ich glaube, deswegen nicht bereit war, weil ich noch ein bisschen für mich was abarbeiten musste, was die Vergangenheit ging.
00:32:15: Und dann ... war es tatsächlich so, dass ich irgendwann, Dennis und ich waren auf der Hochzeitsreise in Kenia und ich auf einmal war es so, ich war zu der Zeit, thirty-fünf.
00:32:27: Und dann hat es Klick gemacht und ich habe gesagt, ich möchte jetzt ein Kind.
00:32:30: Ich möchte, ich bin jetzt bereit.
00:32:32: Ja.
00:32:34: Und das kam von jetzt auf gleich dieser tiefe Wunsch danach.
00:32:39: Und ich abs, aber Dennis ja auch gesagt, ich habe gesagt, du, das können sein, dass unser Kind sowas bekommt.
00:32:43: Und dann hat er gesagt.
00:32:46: dass das echt schade gewesen wäre, wenn meine Eltern sich gegen mich entschieden hätten, weil sonst wäre ich ja hätte ich mich nie kennengelernt.
00:32:52: Also war für ihn, war die Antwort natürlich klar.
00:32:55: Und dann war es auch so, dass ich dann relativ schnell schwanger wurde.
00:32:59: Und dann habe ich auch, war für mich gleich, lass auch diese Untersuchung nicht machen, weil für mich wird sich das eh nichts ändern, weil ich sage immer, es ist ein Kind, es ist ja ein Geschenk.
00:33:11: Und wir haben gesagt, wir wollen es nehmen.
00:33:13: das Geschenk, wie es ist.
00:33:15: Und von daher war das ganz klar, dass der Rangi, egal, wie er kommt, akzeptiert wird.
00:33:21: Ja, richtig schön.
00:33:23: Und wie kam er?
00:33:25: Wie meinst du, wie kam er?
00:33:27: Auf die Welt, wie auf die
00:33:28: Welt kam?
00:33:29: Nein, nicht und Detail.
00:33:31: Hat er sich was weiter vererbt?
00:33:35: Nee, das bezüglich gar nicht.
00:33:38: Also körperlich, putz munter.
00:33:41: Also wir hatten ... Eine sehr schwierige Geburt, sehr sehr schwierige Geburt.
00:33:46: Deswegen habe ich gefragt, es war ein Notkaiserschnitt, leider nicht so unproblematisch wie gedacht.
00:33:55: Der Start ins Leben war für Rangli nicht so einfach und ich hatte aber dafür eine sehr schöne Schwangerschaft.
00:34:03: Von daher war das für mich schockierend, dass dann die Geburt auf einmal so katastrophal war.
00:34:08: Aber ich hatte eine sehr, sehr schöne Schwangerschaft, eine sehr einfache Schwangerschaft.
00:34:12: Also ich habe wirklich bis zum Schluss noch laufen können mit Unterstützung.
00:34:20: Und ich habe gedacht, ich werde Kugel rund.
00:34:22: Das wäre jetzt auch nicht schlimm gewesen.
00:34:24: Das hätte ich so akzeptiert definitiv.
00:34:26: Aber ich habe nur siebeneinhalb Kilo zugenommen.
00:34:28: Also das war halt auch echt so, wo ich gedacht habe, warum nehme ich eigentlich nicht zu oder nur so wenig.
00:34:34: Und von daher war das schon so, dass ich dann auch bis zum Schluss laufen konnte.
00:34:38: Ja.
00:34:38: Das heißt, wenn du sagst, laufen, dann hast du, also du hast die Möglichkeit, einen Rollstuhl zu genutzen.
00:34:44: Du hast die Möglichkeit, Prothesen zu benutzen.
00:34:46: Was sind noch so Hilfsmittel, die du vorhin schon mal angesprochen hattest, derer du dich bedienst im Alltag?
00:34:51: Genau, also ich habe so Stubbies, nennen die sich.
00:34:54: Das sind so Art solche Stiefelchen, die ich dann anziehe.
00:34:57: Und dann bin ich auch nur ein Meter sieben groß.
00:35:00: Das ist ganz praktisch, weil das hier im Haushalt ist es super.
00:35:05: Vor allem mit Rangi, wenn wir... wir sind ja gerne in der Natur unterwegs, dann ist das auch viel einfacher für mich, weil wenn ich mal auf den Boden falle oder so, dann ist das halt, wenn man so klein ist, kann man halt mal schneller aufstehen als mit Prothesen.
00:35:17: Und dadurch, dass der Range ja auch sehr wild ist und auch gerne an mir rumzieht oder auch umarmt oder wie auch immer, ist das ein bisschen schwierig mit Prothesen, weil ich da mein Gleichgewicht halten.
00:35:28: Deswegen kommen die dann meistens auch zum Einsatz mit ihm, wenn ich mit ihm unterwegs bin.
00:35:33: Ansonsten habe ich noch so Push-Up-Bars.
00:35:37: Das sind so Art Bügeleisen, die ich in der Hand halte und mich dann sozusagen hochziehe.
00:35:45: oder auf den Spielplätzen war ich ganz, ganz viel so unterwegs.
00:35:51: gegangen ist, dann habe ich das erst mal ohne die Dinger und nur auf den Händen bin ich dann überall mit dem hoch geklettert habe, aber gemerkt, okay das ist ein bisschen schwierig, das tut auf Dauer weh.
00:35:59: und dann kam Dennis irgendwann mit diesen Push-Up-Bars und dann bin ich auch viel mit dem auf dem Spielplatz mit diesen Dingern unterwegs.
00:36:08: Also das ist ganz cool, weil ich verschiedene Sachen einsetze und alle Muskelgruppen, also alle Muskeln mal beantragt werden.
00:36:17: und daher war ich schon auch Echt voll, voll fit als der Rangi, wo der anfing zu laufen und so.
00:36:25: Ich war so fit, also ich hab mich nur nie so sportlich gefühlt wie da, weil ich einfach sehr, sehr viel verschiedene Sachen gemacht habe und natürlich einfach dadurch mehr Muckis bekommen habe.
00:36:36: Ja,
00:36:37: das kann ich mir vorstellen.
00:36:40: Und wie ist es so, also meine Sista V, heutzutage kann er wahrscheinlich so schnell, dass man ihn, also dass keiner ihn einhauen kann, wahrscheinlich, aber ... Wenn so die ersten Schritte passieren von Kindern, ist das ja auch noch, sag ich mal, Schneckentempo liebevoll gemeint.
00:36:54: Aber irgendwann fangen die an zu flitzen.
00:36:55: Und je nachdem, wie das Kind so veranlagt ist, gibt es ja so Kinder, die ... Die wollen immer mal gucken, was da hinten um die Ecke noch so was noch so gibt.
00:37:01: Du spielst grad vom Range, so ist der.
00:37:06: Also gab es das Situation, wo du auch gesagt hast, eigentlich kann ich jetzt gerade nicht alleine mit ihm rausgehen, weil wenn er losläuft, kann es auch zu Gefahrensituationen kommen und ich komme nicht hinterher.
00:37:15: Oder war das immer alles so überschaubar für dich?
00:37:18: Nee, also so tatsächlich war das schon auch, als er dann nicht mehr in den Kinderwagen wollte.
00:37:24: Ich war immer mit ihm viel mit dem Kinderwagen unterwegs, eigentlich dreimal am Tag.
00:37:28: immer für eine Stunde, also insgesamt drei Stunden am Tag waren wir immer spazieren.
00:37:31: Ich bin mit dem Prothesen gelaufen und das finde ich
00:37:34: eine Zwischenfrage stellen zu den Prothesen.
00:37:36: Sind die so gemütlich, sage ich jetzt mal, also so bequem, dass du da den ganzen Tag drauf verbringen kannst?
00:37:40: Oder gibt es schon...
00:37:42: Ja, kann ich verbringen, genau, aber ich muss schon zwischendrin auch mich mal hinsetzen.
00:37:47: Also ich kann jetzt nicht durchgehend, jetzt drei Stunden durchlaufen, aber... Es ist dann irgendwann, merkt man schon, das ist zu viel, du merkst das dann halt, dann muss man einfach zwischendrin mal hinsetzen, mal für zehn Minuten oder so und dann wieder rauf.
00:38:00: Das war ja auch zu der Zeit kein Problem, weil der Rang hier einfach im Kinderwagen war und viel zu schlafen hat und das war einfach, wir waren immer in der frischen Luft, das war super.
00:38:09: Und dann ist er aber irgendwann angefangen seine Schritte zu machen und dann habe ich relativ schnell gemerkt, okay, es funktioniert jetzt nicht mehr mit rausgehen.
00:38:19: Das heißt, ich saß dann mit ihm die ganze Zeit, habe gewartet bis Dennis dann von der Arbeit kam und der hat dann auch immer wieder gerufen, dass er raus möchte, raus, raus, der Rangi und ich so, wir können aber nicht.
00:38:34: und dann hat er geweint.
00:38:36: weil er unbedingt raus wollte und ich dann auch, weil ich total gestresst war, dass ich jetzt nicht mit ihm einfach raus spazieren gehen konnte.
00:38:45: Und das war für mich schon eine, das war schon extrem die Zeit für mich.
00:38:50: Also da ging es mir auch ehrlich gesagt nicht so gut, weil vielleicht kurz dazu, ich war ja vorher immer sehr mobil und habe einfach mein eigenes Ding gemacht, bin einfach ins Auto eingestiegen, losgefahren und überhaupt.
00:39:03: Und auf einmal hast du dann aber die Situation, dein Kind möchte nicht mehr in den Kinderwagen und er will aber raus.
00:39:09: Und ich weiß, wenn der jetzt mit mir unterwegs ist, rennt er einfach auf die Straße und ich bin einfach nicht schnell genug.
00:39:15: Also waren das schon auch die Zeit sehr, sehr herausfordernd.
00:39:20: Da habe ich echt das erste Mal eigentlich richtig gemerkt, gespürt, dass ich auch total auf andere Personen angewiesen bin, dass ich ohne deren Hilfe gar nichts machen kann.
00:39:32: Und das war sehr herausfordernd.
00:39:34: Das hat auch schon ein bisschen auch gedauert, bis ich das akzeptiert habe.
00:39:41: Und dann kam, wie vorhin auch schon gesagt, der eine Sitz.
00:39:48: Zeit so.
00:39:48: Es wird sich irgendwann ändern.
00:39:50: Es wird dann irgendwann kein Thema mehr sein.
00:39:52: Und das habe ich mir dann immer wieder gesagt und gesagt.
00:39:55: Und der Dennis war dann aber auch gestresst, weil er wusste, ich warte jetzt.
00:40:00: Und sobald er nach Hause kommt, ist er dann mit uns rausgegangen.
00:40:03: Also war für uns alle drei so ein bisschen schwierig, die Situation.
00:40:08: Ja.
00:40:09: Hätte man irgendwie Hilfe organisieren können, für die du auch unterstützt wirst?
00:40:14: Also finanziell unterstützt
00:40:15: wird?
00:40:15: Leider war es so, wir waren an einigen Beratungsstellen, haben gefragt, das gibt ja halt für ein Rollstuhl, weiß ich nicht, Maxi Cosi, wo du ihn auch hinlegen könntest und damit fahren könntest.
00:40:28: Es hätte bestimmt so ein Adapter oder so was gebraucht.
00:40:31: Aber das Problem ist, dass es nicht bezahlt wird.
00:40:34: Also das wird nicht übernommen.
00:40:37: Also Moment, das heißt, ihr habt gar keine Unterstützung bekommen finanziell in irgendeiner Form als Hilfe?
00:40:44: Ja genau, also das war so, dass ich dann ja auch während, also in der Schwangerschaft mich erkundigt habe, was kann man denn da für Hilfe bekommen
00:40:52: etc.,
00:40:52: dass ich mein Kind auch mit dem Rollstuhl transportieren kann.
00:40:55: Und dann war das so, dass ich an einigen Stellen war und das Landratsamt aber gesagt hat, also wenn sie jetzt ein behindertes Kind gehabt hätten, hätten sie Unterstützung bekommen, aber dadurch, dass sie selber behindert sind.
00:41:07: Gibt's nix, so ein Edgy-Welch-Pech gehabt, so, ne?
00:41:11: Man weiß ja, was auf einen zukommt, so ungefähr.
00:41:13: Und ja, das fand ich auch damals schon krass.
00:41:15: Ja.
00:41:16: Heftig.
00:41:17: Also, ich kann, das kann man jetzt gar nicht vergleichen, aber das ist der einzige Punkt, der mich so hat schnuppern lassen, wo Inklusion stattfindet und wo es noch ein langer Weg ist.
00:41:26: Und das ist, als ich das erst mal mit einem Kinderwagen unterwegs war.
00:41:29: wo ich einfach das Erste darauf angewiesen war, eben nicht die Treppe zu benutzen.
00:41:32: Also das, was für dich Alltag ist.
00:41:34: Und das stellt man überall an jeder Ecke fest, wo das gar nicht mitgedacht war oder wurde und wird und wo natürlich auch diese ganzen Umbauten, die dafür nötig wären, das ist natürlich auch ein Kostenfaktor, kann man ja auch nachvollziehen.
00:41:48: Aber wo gibt es bei dir im Alltag Punkte oder auch wenn ihr auf Reisen seid oder so, wo du sagst, also hier ist es wirklich noch ein langer Weg und sehr schwierig für mich?
00:41:58: Ja, also klar, es geht damit los, dass du ja auch zum Beispiel die Bahnhöfe, die sind so, also was waren es, neun, sechti, siebzig Prozent irgendwie nicht barrierefrei.
00:42:11: Das heißt, du musst natürlich als jemand, der in Rollstuhl hat, vorher das dementsprechend anmelden.
00:42:17: Vierundzwanzig Stunden vorher.
00:42:18: Also das heißt so flexibel bist du schon mal nicht.
00:42:22: Wie oft passiert das, dass Aufzüge kaputt sind?
00:42:25: Die sind einfach kaputt, man kommt dann.
00:42:27: Also dass er die auch schon mal erlebt, dass ich zwar mit der Bahn gefahren bin, ausgestiegen bin und auf einmal waren die aufzufunkten, die Aufzüge nicht.
00:42:35: Da hatte ich noch eine Freundin, die hat, die saß im elektrischen Rollstuhl, wir mussten die Polizei kommen lassen, weil sie ja gar nicht runter kam.
00:42:43: Also mich hätte man noch zu zweit packen können mit dem Rollstuhl.
00:42:46: Aber so einen schweren Elektrollstuhl ging nicht.
00:42:48: Ja, dann kam die Polizei und haben sie zuviel die Treppen darunter getragen.
00:42:52: Das ist kein Einzelfall.
00:42:53: Also das mit den Aufzügen, das ist wirklich häufig so.
00:42:57: Dann natürlich die Toiletten.
00:42:58: Toiletten.
00:42:59: Denn es und ich, wir waren sehr gerne feiern.
00:43:02: Also es sind einfach viel feiern gegangen.
00:43:04: Und manchmal, wenn Oma und Opa nach unserem Sohn schaut, gehen wir auch schon mal raus.
00:43:09: Und das ist halt... nach wie vor ein Problem, Toiletten zu finden.
00:43:14: Also in Bars, geschwergedehnten Bars, so kommt es ja nirgendwo alleine irgendwo hin.
00:43:17: Also ständig eigentlich bist du auf Hilfe angewiesen.
00:43:20: Was mir damals auch aufgefallen ist, als ich mit Rangi zusammen, ich im Rollstuhl, im Kinderwagen, dass die behinderten Toilette gleichzeitig ja auch ein Wickelraum ist, oft so ist.
00:43:35: Und das heißt, dass du ja auch ... Erst mal mit dem Rollschul unbitten Kinderwagen zusammen reinkommen.
00:43:42: Das funktioniert gar nicht.
00:43:43: Also beides zusammen, das funktioniert nicht.
00:43:48: Ich weiß, dass man nicht alles barrierefrei machen kann.
00:43:50: Alles geht nicht.
00:43:52: Aber ein Ärztehaus, wo man nicht hinkommt, weil der Treppen hat.
00:43:59: Das glaubt es mir nicht, aber ich hab es beim Orthopäden schon erlebt, dass der Orthopäde Treppen hatte, wo ich nicht mal ein Aufzug war.
00:44:08: Das sind manchmal so Sachen.
00:44:09: Ich denke halt
00:44:10: auch, wenn da Leute mitwirken würden, mitentscheiden würden, wie was bautechnisch, wie man das gestalten kann, mit Leute mit ein Bezieh, die selber davon betroffen sind, dann würde das vieles einfacher machen.
00:44:27: Aber wenn Menschen natürlich, die ja null Ahnung davon haben, weil sie das einfach nicht kennen, was ja normal ist, dann ... dass nicht jeder damit konfrontiert ist, dann ist doch klar, dass die das gar nicht so merken oder darauf Augenmerk legen.
00:44:46: Ich war mal mit einer Mutter unterwegs, sie war blind und ich habe manche Sachen auch nicht gewusst.
00:44:53: weil ich einfach nicht in der Situation stecke.
00:44:55: Und als sie mir das erzählt hat, zum Beispiel, manche Sachen, dass die Roller einfach da auf dem Wegen abgestellt werden, wo sie über mit dem Stock nicht mehr zur Richtung, weil da was ein Hindernis ist, wo ich mir denke, ja stimmt, die hat nochmal andere Herausforderungen.
00:45:10: Und weißt du, ich kann es ja auch nicht wissen, wenn ich das nicht, wenn ich nicht vorher mit jemandem darüber gesprochen habe.
00:45:15: Aber ich finde, dass vielleicht mehr Menschen die unterschiedliche Behinderungen oder was auch immer haben, dass sie einfach mit dazugeholt werden.
00:45:26: Und ich glaube, wenn da halt jeder so damit wirken kann, dann wäre das irgendwann auch nicht ein Problem.
00:45:33: Aber klar, alle Barrieren können wir jetzt nicht abbauen.
00:45:35: Das ist halt einfach so.
00:45:36: Es sind einfach noch zu viele da.
00:45:37: Aber wenn so ein bisschen, wenn zum Beispiel einen Spielplatz geben würde, in Berlin habe ich gehört, gibt es einen Inklusionsspielplatz.
00:45:45: Wenn ein Kind im Rollstuhl sitzt und trotzdem schaukeln kann, weil jemand auf dem Spielplatz das bedacht hat, dann ist das für das Kind total cool und fühlt sich nicht ausgegrenzt von der Gesellschaft.
00:45:57: Weißt du, wie ich meine?
00:45:58: Das sind so Schritte, die man vielleicht überlegen muss, die man beachten könnte und so.
00:46:05: Wir haben vorhin über Gelassenheit gesprochen.
00:46:08: Fällt es dir dann in diesen Momenten immer noch leicht oder vielleicht doch dann schwer, da gelassen zu sein und zu bleiben?
00:46:18: In manchen Situationen denke ich mir halt auch so, okay, wie oft wurde das jetzt schon thematisiert, wie oft wurde das schon alles gesagt und irgendwie.
00:46:29: Ja, dann heißt es, wir müssen mal gucken und auf so einem, zum Beispiel auf einem, ich sag dir mal im Stuttgart, diesen Kanzler-Tavasen, das ist so, es ist es undding eigentlich, dass da die Leute es nicht schaffen, es ist eine riesen Veranstaltung.
00:46:48: eine Behindertentoilette, also das ist da nicht einfach ein Behindertentoilett oder es gibt eine, aber die ist ganz am Ende.
00:46:56: Du musst also durch das ganze Fest da durchlaufen, bis du einfach eine Behindertentoilette findest.
00:47:00: Wo ich mir dann so denke, also ich weiß auch nicht, warum man das nicht einfach an gewissen Stellen, du das auch weitergibst, aber trotzdem manchmal ist das nicht so ganz bei der Umsetzung erfolgt.
00:47:13: Dann denke ich, dann werde ich schon.
00:47:14: manchmal denke ich, also irgendwie ja, schon gibt es natürlich auch so Momente.
00:47:19: Aber ja, schauen wir mal, wo die Reise noch hingeht.
00:47:26: Weißt du, und dann machst du im Ausland Urlaub, Urlaube und merkst, okay, du bist schon ziemlich motzig mit eigentlichen Sachen und denkst so, aber in dem und dem Land, in der Türkei ist das alles nicht so barrierefrei.
00:47:42: oder in Italien.
00:47:42: Wir waren in Rom eine wunderschöne Stadt.
00:47:44: Wunderschöne Stadt, aber die Stadt ist die hauptsächlich aus.
00:47:48: Pflasterstein.
00:47:50: Ja, und dann denkst du dir halt so, dann, wenn du das nur mit den anderen Ländern vergleichst, stehen wir noch relativ gut da.
00:47:57: Aber klar, Luft ist noch nach oben.
00:47:59: Ja.
00:48:00: Bist du eigentlich ungern alleine unterwegs dann draußen, genau für diese Fälle?
00:48:06: Ja, ich bin Er in solchen Situationen ungern unterwegs alleine oder ich trink schon weniger vorher.
00:48:13: Weil ich weiß, dass das ein Problem ist.
00:48:17: Also ich trink eigentlich voll viel.
00:48:18: Ich gucke immer, dass ich sehr viel trinke.
00:48:19: Aber wenn ich rausgehe, dann ist das tatsächlich schränkig mich schon sehr ein.
00:48:23: Weil ich weiß, das wird zum Problem werden, wenn ich nicht gleich eine Toilette finde.
00:48:28: Ich habe noch das Glück, dass Dennis dann oft dabei ist und mir helfen kann.
00:48:32: Jemand anders, der... ... elektrischen Rollstuhl hat, ... ... wo der andere das nicht schafft, ... ... mit seinem Partner einfach mal hoch zu tragen ... ... oder so.
00:48:42: Dennis hat mich schon öfter auch getragen.
00:48:44: Das ist noch mal eine andere Hausnummer.
00:48:47: Weißt du, von daher ... ... ja, also wenn Dennis dabei ist, ... ... ist es schon auch sicherer, weil ich dann ... ... also alleine mit dem Rollstuhl irgendwo ... ... ich weiß noch, wie oft ich schon wirklich da ... ... wie oft wir gebraucht haben, ... ... bis ich dann irgendwann gesagt habe ... Und jetzt kann ich immer auf die Toilette, das hat man in Berlin, das kann man sich nicht vorstellen, aber in Berlin habe ich eine halbe Stunde, dreiviertel Stunde bestimmt gebraucht, um eine Toilette zu finden, wo ich rein konnte.
00:49:11: Ja, krass.
00:49:12: Weißt du?
00:49:13: Also, ja.
00:49:15: Gut.
00:49:17: Gab es schon mal Gefahrensituationen, wo du aufgrund dessen, dass du auf Hilfe angewiesen bist, irgendwie ein Gefahr warst?
00:49:28: Ist dich jetzt ehrlich gesagt nicht so, war ich schon mal in irgendeiner... Gefahr ausgesetzt, wo ich alleine war.
00:49:36: Man muss auch dazu sagen, als ich vor dem Rangi bin, ich bin viel mehr mit den Prothesen gelaufen.
00:49:40: Dann siehst du das ja auch noch mal aus dem anderen Blickwinkel.
00:49:43: Weißt du, mit Prothesen kannst du noch irgendwo runter.
00:49:46: Aber ich saß ja nicht immer so lange im Rheustuhl wie jetzt in den letzten Jahren.
00:49:51: Und deswegen kann ich das, weil Dennis immer dabei ist, eigentlich gar nicht so beantworten, die Frage.
00:49:59: Mit dem... Mit den Prothesen sieht die Welt schon ein bisschen anders aus als im Rollstuhl.
00:50:07: Ich hab den Vergleich total, weil, ja, also da kannst du noch eher ein paar Stufen bewältigen, alleine, als wenn du im Rollstuhl sitzt.
00:50:17: Und das war halt schon auch so.
00:50:20: was, wo auch viele dann auch Beratung stellen, wo ich war, wo ich gesagt habe, sorry, wir hatten diese Situation nicht, gab's nicht, und hab ich da.
00:50:29: Wenn wir nicht vorstellen, dass es keine Frauen gibt, die eine Binderung haben und Kinder auf die Welt setzen.
00:50:35: Aber letztendlich wäre es so schwierig gewesen, mit ihm alleine überhaupt rauszugehen.
00:50:46: Du weißt ja selber auch, du bist ja auch Mama.
00:50:48: Wenn die einfach rennen, dann rennen die.
00:50:52: Da hast du, so schnell kann ich gar nicht reagieren.
00:50:56: Und ich weiß ja, wie Dennis immer hin und her flitzen war.
00:50:59: Die ganze Zeit völlig außer
00:51:00: Atem,
00:51:01: weil er ständig nach oben Samson hinterher gerannt ist.
00:51:05: Und der Rangi, das natürlich nicht verstanden hat, was das Problem eigentlich ist, warum er nicht mit mir rausgehen
00:51:11: kann.
00:51:12: Mittlerweile weiß er es auch.
00:51:13: Mittlerweile weiß er es.
00:51:15: Und wir hatten auch vor kurzem das erste Mal, habe ich Ihnen alleine ... bin ich in den Kindergarten gefahren, ihn das allererste Mal alleine hingebracht.
00:51:24: Das war für uns wirklich ein Highlight.
00:51:27: Weil ich hatte das Gefühl gehabt, jetzt können wir es mal ausprobieren.
00:51:30: Und dann habe ich dem Rangi gesagt, Rangi, heute ist ein ganz besonderer Tag für die Mama.
00:51:35: Und ich möchte dich heute das erste Mal in den Kindergarten bringen.
00:51:40: Und dann tu mir bitte gefallen und hör auf mich, dass wir das beide gut hinkriegen.
00:51:44: Und dann hat er gesagt, ja, Mama.
00:51:45: Und dann habe ich im Auto.
00:51:47: Die laut Musik aufgedreht, weil es so gut drauf war, dass wir das jetzt beide zusammen machen.
00:51:52: Und dann waren wir
00:51:53: total gut drauf.
00:51:54: Und ich habe ihn das erste Mal in den Kindergarten gebracht und war total stolz darauf, dass das so gut funktioniert hat.
00:52:01: Und dann habe ich zum Rangi gesagt, Rangi, danke, dass ... dass wir das zusammen gemacht haben und deswegen war das schon was ganz besonderes.
00:52:10: Ja, jetzt ist es ja für ihn völlig normal, also es ist auch genauso wie es ist deine Realität, es ist seine Realität und du bist deine Mama und da nehme ich an, gibt es keine Berührungsängste.
00:52:24: Kommt es jetzt aber trotzdem langsam vielleicht das andere und er das spürt das andere gucken oder das fragen in der Kita von anderen Kindern vielleicht auch gestellt werden oder gibt es solche Begegnungen und Momente schon?
00:52:36: Ja,
00:52:37: also er hat es ist ja es ist so ein paar Monate schon her.
00:52:41: da hat er gesagt Mama die Kinder sprechen gerade über dich die sagen du hast keine Beine und habe gesagt ja das stimmt.
00:52:49: Die haben recht, ich hab keine Beine.
00:52:51: Und er kriegt dann ja auch mit, dass ich dann manchmal, wenn ich so was mitbekomme, dass ich dann manchmal den Kindern sag, wolltest du wissen, was passiert ist oder so, die Kinder, weil manchmal trauen die sich ja dann auch nicht.
00:53:01: Und dann ist das ja auch völlig fein, wenn du das sagst, dass es so ist.
00:53:06: Und manchmal wundern die Kinder sich, die Mama von Ranging hat ja jetzt auf einmal lange Beine.
00:53:13: Ja, also so unterschiedlich so und so.
00:53:16: Und dem Rangifeld ist natürlich schon auf, dass ich auch anders, also, dass mein Körper anders aussieht, weil er hat mich dann auch schon, also schon weiß gar nicht, ist schon länger her, da hat er gesagt, Mama, du hast ja gar nicht zehn Finger wie ich.
00:53:32: Und dann habe ich gesagt, ja, das stimmt.
00:53:34: Und dann hat er die Finger gezählt.
00:53:36: Und dann so, also, ihm ist auch aufgefallen, dass ich anders aussehe als die anderen Mütter.
00:53:43: Aber das ist, das ist also... Das ist normal.
00:53:48: Das ist normal, dass Kinder da so reagieren.
00:53:50: Das sieht man ja auch nicht alle Tage.
00:53:51: Aber mittlerweile ist es auf dem Spielplatz oder so auch gar kein Thema.
00:53:56: Manche wollen sich gerne auf meinen Rollstuhl mit draufsetzen, die Kinder, dass wir zusammen fahren oder so.
00:54:01: Also das ist schon einfach auch ganz normal, weil da ja auch diese Konfrontation ist.
00:54:07: Und weil dann auch, wenn Fragen sind, die beantwortet werden, ganz normal.
00:54:11: Und weil da nicht jemand ist, die sauer ist, weil die Kinder diese Fragen stellen oder auch mal anfassen wollen, die Beine wollen.
00:54:16: manchmal auch und von daher denke ich halt, dass das auch mittlerweile auch gar kein Thema mehr ist.
00:54:23: Die wissen das und die Kinder, die kennen mich halt so, die Mama ohne Beine.
00:54:30: Das
00:54:31: kann auch eine Superpower sein,
00:54:34: ne?
00:54:34: Ich kann
00:54:34: selber entscheiden, ob du groß oder klein sein möchtest heute.
00:54:37: Ja, der Rangie sagt doch, dass die Kinder das cool finden, wenn ich mit Prothesen komme, weil ich würde so aussehen wie so ein... Oh Gott, wie heißen das?
00:54:44: Was ist das, Dictaminate?
00:54:46: Oder irgendwie so
00:54:46: robotermäßig?
00:54:47: So robotermäßig,
00:54:49: dass die Kinder sagen, das ist voll cool, Rangies Mama sieht aus wie so ein Roboter oder was die da meinen.
00:54:54: Weil ich halt die Prothesen dann zeige und das finden dann man nicht auch ganz toll.
00:54:59: Ja, das
00:55:00: ist schon interessant.
00:55:01: Kinder da so anders, weil die noch so ungefiltert sind, weil die noch nicht so auferlegt bekommen, was darf man, was macht man, was ist angemessen.
00:55:08: Die gucken einfach, im Zweifel sagen sie dann, Mami, Papi, was ist da hinten?
00:55:13: Im unangenehmsten Fall für die Eltern zeigen sie drauf und reden so laut, dass derjenige es mitbekommt.
00:55:19: Und dann haben die Eltern die Entscheidungsgewalt, wie gehe ich jetzt damit um?
00:55:23: Weil das ist ja von den Kindern meistens nicht böse gemeint, sondern sie haben es vorher noch nicht häufig gesehen.
00:55:28: In manchen Haushalten heutzutage sind auch Bücher, wo mal was abgebildet ist, was nicht so aussieht wie jeder andere, sondern vielleicht mal, also wir haben einige Bücher, wo.
00:55:36: Auch die Protagonisten, also auch Kinder beispielsweise ein Arm haben oder wo auch Portesen gezeigt werden und wo wir das ein bisschen zu Hause begleiten können und erklären können.
00:55:45: Und wo auch hinten so eine Art Hilfestellung drin steht, wie Eltern ihren Kindern das erzählen und erklären können.
00:55:50: Das finde ich auch immer ganz hilfreich.
00:55:52: Total.
00:55:52: Da würde mich aber mal interessieren, wie dein Blick auf diese Art von Büchern auch ist.
00:55:57: Aber ich habe auch schon mehrere Situationen gehabt, wo man entweder jemand begegnete, wo man das Gefühl hatte, da kann man hingehen und fragen.
00:56:06: Und auch wo es Situationen gab, wo es sich einfach nicht ergeben hat, weil vielleicht die Person zu weit weg war oder weil die Person den Eindruck machte, dafür ist gerade keine Zeit oder keinen Moment zu haben, wo man mit dem Kind hingeht.
00:56:21: Und ich finde, da möchte ich gerne von dir lernen.
00:56:23: Ich weiß, dass du nicht für alle sprechen kannst, aber so aus seiner Erfahrung, aus seiner Perspektive.
00:56:29: Es ist so ein schmaler Grad manchmal, seinen Kindern aufklärerisch da.
00:56:35: was zu erklären und zu sagen und hinzugehen und den direkten Kontakt zu suchen.
00:56:39: Und gleichzeitig habe ich sozusagen, unerfahren, auch das Gefühl manchmal will ich jetzt gar nicht, dass die andere Person so herausgestellt wird als anders.
00:56:49: Weißt du, ich meine?
00:56:50: Also ich möchte sozusagen niemanden verletzen und deswegen ist die Situation jetzt gerade nicht passend.
00:56:56: So meine Wertung.
00:56:57: Kannst du das nachvollziehen?
00:56:59: Also ich denke halt, ich hatte schon oft die Situation, dass Eltern das nicht wollten, dass die Kinder das fragen.
00:57:06: Und wie du sagst, das ist wirklich von Fall zu Fall, von Person zu Person auch anders.
00:57:10: Ich würde nur für mich dann sprechen, wie ich das so sehe.
00:57:15: Und für mich ist das immer ganz wichtig, wenn ich sowas mitbekomme.
00:57:18: Das ist auch schon mal passiert, dass eine kleine, die kam zu mir und wollte, dass ich die Beine rauszieh.
00:57:24: Die hat gesagt, woher sind deine Beine?
00:57:25: Wo hast du die versteckt?
00:57:27: Und ich habe gesagt, ich habe keine Beine.
00:57:28: Und der Mama war das total unangenehm.
00:57:31: Und ich habe gesagt, ich möchte Ihnen die Angst nehmen.
00:57:33: Das ist völlig in Ordnung.
00:57:34: Das ist gut, dass sie fragt.
00:57:36: Und für mich ist das fein.
00:57:38: Also ich würde ihr das gerne beantworten.
00:57:41: Und von daher ist das auch, denke ich, weiß ich, es hat sich sehr viel verändert auch in unserer Gesellschaft.
00:57:49: Es verändert sich immer mehr.
00:57:52: Und damals, vor fünfzehn, zwanzig Jahren, nur nicht mal so lange her, also.
00:57:57: hätte man sich das nie vorstellen können, dass es diese Bücher überall gibt, wo Menschen unterschiedlich aussehen oder dass das völlig in Ordnung ist und so.
00:58:05: Also, als ich damals im Kindergarten war, war da nie ein Thema davon, es wurde nie darüber gesprochen.
00:58:12: Es ist ja auch nicht so, dass man jetzt als Superheld bezeichnet werden möchte.
00:58:16: Das finde ich auch nicht so toll, weil, okay, ich habe so ein Körper, aber ich bin ja jetzt nicht ein besonders toller Mensch, nur weil ich jetzt irgendwie keine Beine habe, besonders toll oder besonders singt, sondern einfach ... ganz normaler Umgang.
00:58:27: Wie ist der normale Umgang?
00:58:29: Der Umgang für mich, wie das funktioniert ist, einfach den Kindern.
00:58:36: Und das ist nicht so einfach, weil es kann sein, dass du zu einem gehst und der will überhaupt nicht darauf angequatscht werden.
00:58:43: Aber ich glaube und dass die Erfahrung mache ich jetzt selber, wo ich ein Kind habe, dass das eigentlich ganz cool ist, dass man das dass Kinder damit einfach normal aufwachsen, dass die das sehen, dass ich mich als Mutter, wenn ich in den Kindergarten gehe, nicht verstecken möchte, dass ich jetzt lange Hosen anziehe oder so um normal auszusehen, damit mich bloß niemand drauf anspricht.
00:59:08: Sondern es ist einfach so, dass ich das glaube ich, dass ich das eher förderlich finde, wenn wir darüber reden.
00:59:16: Oder wenn das einfach normal ... ist, weil wenn das immer wieder passiert und wenn immer wieder auch diese Bücher gezeigt werden, wo Menschen unterschiedlich aussehen, Hautfarbe
00:59:27: etc.,
00:59:28: dann ist das für die Kinder ja auch ganz ganz normal.
00:59:33: Also das ist, ich finde das überhaupt nicht schlimm, dass das dass wir das so machen.
00:59:41: Aber ich finde das auch nicht so schön, wenn man als Superheld bezeichnet wird, weil das versuchen manchmal die Leute auch.
00:59:47: Sie hat keine Beine, aber es ist trotzdem, weißt du wie ich meine, so dieses auf Drama und dann aber auch versuchen irgendwie als Superheld darzustellen, finde ich nicht so toll, auch nicht fürs Kind später.
01:00:00: wenn ich jetzt Kind bin und mich als besonders toll dahinter stellen möchte, weil ich jetzt so gut mit meinem Leben klar komme und glücklich bin oder einfach normal spiele wie jedes andere Kind, dann denke ich so, ja, der hat so ein Körper, aber es ist ja auch, es ist einfach okay, dass wir alle unterschiedlich aussehen.
01:00:19: Also ich weiß nicht, ob ich dir die Frage so richtig beantworten konnte.
01:00:23: Ich verstehe, was du meinst.
01:00:24: Ich habe neulich mit jemandem gesprochen, der öfter mal als du bist so inspirierend.
01:00:30: Ja, ja.
01:00:31: Und sie sagte, ich, das, mich nervt das.
01:00:33: Ich bin einfach, ich bin einfach.
01:00:35: Ja, genau, das ist das Problem.
01:00:37: Ja, ich kann das voll verstehen, weil dieses Inspiriert sein, ja.
01:00:41: Also, sie meinte, in dem Moment, wo jemand das zu mir sagt, ich verstehe, wo das herkommt, aber in dem Moment, wo jemand das zu mir sagt, gibt er mir das Gefühl, dass ich mich besonders angestrengt habe, um jetzt dieses Leben zu führen und glücklich zu sein, dabei bin ich einfach nur.
01:00:57: Und ich will auch hier niemanden inspirieren.
01:00:58: inspirieren.
01:01:00: Und mich nervt das meistens, wenn das so gesagt wird.
01:01:02: Und das hat mein Blickwinkel darauf nochmal so geändert, weil ich dachte, ja stimmt.
01:01:07: Also indem man das sagt, grenzt man sich ja auch irgendwie so ab von der anderen Person.
01:01:12: Du, also ich könnte das ja nicht, und das nicht auch so setzen, ich könnte das ja nicht.
01:01:16: Ja,
01:01:17: ja, ja.
01:01:17: Ja, genau.
01:01:19: Also ich bin aber auch eine Person, die jetzt nicht unbedingt so viel mit Wörtern, die das jetzt auf die Golden wahrgelegen und sagen, wenn du das Wort sagst, ist das jetzt, wenn du sagst, du bist behindert, dann bin ich total fertig mit der Welt, weil das Wort behindert jetzt nicht.
01:01:32: passt oder so.
01:01:33: Das möchte ich auch an der Stelle sagen, weil da gibt es halt auch unterschiedliche Meinungen.
01:01:37: Da eine fühlt sich angegriffen, weil man das Wort Behindert benutzt und ich denke so, ja gut, also wir können uns darüber unterhalten, aber ich glaube, es wäre wichtiger, irgendwelche Barrieren abzubauen, als irgendwelche Wörter zu ändern.
01:01:50: Das ist jetzt nur meine Ansicht.
01:01:52: Also völlig wein, so wie jemand das sieht.
01:01:55: Aber ich denke halt auch so dieses von dem, was du gerade gesagt hast, inspiriert.
01:02:02: Ich habe damit tatsächlich auch erst mal gedacht, du bist, also dieses inspirierend, bei mir löst das eher so auf.
01:02:11: Also ich möchte mit jemandem auf Augenhöhe sein und nicht dieses, weißt du, das ist so ein Ungleichgewicht.
01:02:17: Du bist inspirierend.
01:02:19: Das ist einfach so ein Thema von mir, was ich habe, wo ich mir immer so denke.
01:02:24: Okay, das kann sein, dass der andere gerade kein anderes Wort hat.
01:02:28: Es ist okay.
01:02:30: Aber ich finde das immer schön, wenn wir alle auf Augenhöhe sind und nicht der eine so oder andere so, sondern wenn das alles irgendwie nicht so so eine große Rolle mehr spielt.
01:02:40: Und ich glaube halt auch, dass die Gesellschaft auch sich geöffnet hat.
01:02:45: dass sich da unglaublich, also natürlich ist da noch Luft nach oben, aber es tut sich viel.
01:02:50: Es wird viel mehr darüber gesprochen als vor sich Jahren.
01:02:53: Damals hat man die Menschenmitbindung einfach weggepackt, weggeschlossen, dass man bloß nicht mit denen in Kontakt kommt, die jeder für sich... Guck mal, und heute sind wir so eine Gesellschaft, wo wir jetzt über so was reden.
01:03:04: Das hätte man sich doch vor ein paar Jahren überhaupt nicht vorstellen können, dass das überhaupt jemanden interessiert irgendwie.
01:03:10: Ja?
01:03:11: Weißt du, wie ich meine?
01:03:12: Und von daher denke ich halt so, aber das ändert sich auch nur deshalb, weil es auch einfach, weil einfach da die Konfrontation da ist, weil einfach die Begegnung da ist, weil wir einfach uns einfach normal unterhalten und dem anderen die Chance geben.
01:03:33: in seine Welt mal einzutauchen.
01:03:35: Ich glaub, das ist halt so wichtig, dass wir das alle mal tun sollten.
01:03:39: Egal, was für eine Situation ist dem anderen.
01:03:40: Einfach mal die Chance geben, in seine Welt mal einzutauchen und dann mal zu gucken.
01:03:46: Und auch einfach vor meinen Vorstellungen wegzukommen und einfach mal so schauen.
01:03:51: Okay, was ist eigentlich, wenn ich mich mal dem anderen mal so öffne?
01:03:53: Und dann sehe ich vielleicht die Dinge ganz, ganz anders.
01:03:56: Weil, woher sollst du wissen, was ich für ... Hindernisse im Alltag habe, wenn du noch nie mit mir gesprochen hast, wenn ich nie dazu irgendwas gesagt habe, wo soll man das wissen, das kann man auch niemanden zum Vorwurf machen, sondern nur in dem wir miteinander reden, ich von dir was erfahre, du von mir, da öffnet sich irgendwie so ein anderer Raum und dann kriegst du auf einmal andere Einblicke und das finde ich halt total spannend und total interessant so.
01:04:26: Deswegen bin ich so gerne auch mit Menschen in Kontakt, weil ich weiß, ich kann auch von dem anderen auch so viel mitnehmen noch irgendwie.
01:04:32: Ja, das stimmt.
01:04:33: Es ist am Ende des Tages dieses Imdialog bleiben und sich auch so begegnet, dass man jedem seinen Raum lässt, aber auch von seinem eigenen Standpunkt vielleicht mal abweichen darf.
01:04:44: Also, sich auch bei Flüssen hatten, darfst du sagen, von dem, was der andere einen beibringt einfach.
01:04:48: Total, ja.
01:04:51: Wie sieht deinem Tag so aus?
01:04:52: Also, du hast ja, ich habe ja vorhin schon vorgelesen, also Mode-Botik.
01:04:55: Also, im Grunde bist du ja auch gründerin, selbstständige und Geschäftsführerin sozusagen.
01:05:00: Dann habt ihr einen riesigen Account, den ihr, glaube ich, zu zweit macht, also dein Mann und du.
01:05:06: Du hast Buch geschrieben.
01:05:07: Also, wie kannst du das alles als Mutter vereinen mit einem kleinen Kind?
01:05:12: Wie passt das alles in deinem Alltag?
01:05:14: Ja, also das ist tatsächlich, werde ich das halt auch sehr häufig gefragt, wie ich das mache.
01:05:19: Ich mache die, also vormittags mache ich ganz, ganz viel, wenn unser Sohn im Kindergarten ist.
01:05:26: Also das heißt, ich arbeite nicht vom Montags bis Mittwochs für die, da bin ich Terminarmanagerin.
01:05:31: bei der Handwerkskammer.
01:05:32: Donnerstagsvormittag ist dann so, dass ich dann mal die Boutique, die ganzen so so so so buchhaltungstechnisch die Sachen mache und alle zwei Wochen Samstag bin ich auch nur für drei Stunden in der Boutique zu sehen.
01:05:45: Also ganz so viel, also es ist nicht so, dass ich von morgens bis abends durchgehend arbeite.
01:05:52: Ich teile mir das einfach ein.
01:05:54: Social Media ist ja so ein Hobby von uns.
01:05:56: Es ist einfach so, wenn gerade irgendwie Ideen da sind und denn es ist ja also mein Mann der macht die Bilder und Videos und da so Ideen sind dann kann das sein, dass das auch einfach paar Tage nichts passiert auf Social Media.
01:06:11: Das haben wir öfter mal, dass dann einfach gerade das nicht reinpasst, weil wir mit unserem Sohn irgendwie unterwegs sind oder gerade jobtechnisch irgendwas.
01:06:20: Und dann nutzen wir dann die Gelegenheit, dass wir dann einmal die Woche, wenn wir dann Zeit haben, vormittags, meistens freitags, dann irgendwas für Social Media machen.
01:06:30: Aber es ist nicht so, dass wir davon leben.
01:06:35: Also das ist wie gesagt nur ein Hobby.
01:06:37: Wir haben halt unsere normalen Berufe.
01:06:40: Und für uns dann einfach, wenn es gerade alles so zeittechnisch passt, dass wir dann einfach auch was für Social Media machen.
01:06:50: Aber ich gucke dann, dass wenn Rangi nachmittags dann da ist, dass ich dann mit ihm was mache.
01:06:56: Manchmal ist er auch bei Veranstaltung dabei.
01:07:00: Da habe ich ihn auch schon ein paar Mal mitgenommen, dass er dann einfach dabei war und dann, wo ich dann auf der Bühne stand, er dann auf einmal auch dazu gekommen ist und wollte auch das sagen.
01:07:09: Das ist halt auch ganz süß.
01:07:12: Aber ja, das haben wir uns ganz gut jetzt mittlerweile so zeittechnisch auch eingetan.
01:07:17: Das ist nicht so, dass ich jetzt überhaupt keine Zeit für meinen Sohn habe.
01:07:20: Also die Zeit ist mir schon sehr, sehr wichtig.
01:07:22: Deswegen mache ich halt, wenn der im Kindergarten ist, nutze ich die Zeit und danach ist nur noch Rangitime.
01:07:29: Und aber du hast jetzt das Buch unterschlagen, wann hast du das denn geschrieben?
01:07:32: Das Buch, ja, genau.
01:07:34: Also das Buch, das war tatsächlich, das hat auch ein Jahr gedauert, das Schreiben.
01:07:40: Ja, da war es auch sehr, die Zeit war sehr, sehr spannend mit dem Buch, weil echt teilweise nachts sehr oft häufig, also häufig wach wurde.
01:07:50: und dann natürlich, wenn du so ein Buch schreibst, ist das ja auch so, dass ich ganz viele Themen wieder beschäftigen, aufwühlen.
01:07:59: Und so war das bei mir, dass ich während der Meditation auf einmal irgendwie was hatte untergedacht hab, das muss ich jetzt sofort schreiben oder ... was geträumt habe, was auf einmal da war und da mir Notizen gemacht habe, dass das nicht weggeht oder auch in der Zeit auch viel so mit meiner Mutter gesprochen habe, ob ich das dann auch alles wirklich so richtig wahrgenommen habe zu der Zeit, dass ich auch wirklich alles richtig, dass alles richtig drin steht, nicht nur mein Empfinden, sondern das sollte natürlich auch alles stimmen.
01:08:31: Und das habe ich halt immer wieder.
01:08:34: Die beste Zeit war für mich tatsächlich dann irgendwie abends, wenn Rangie geschlafen hat.
01:08:40: Da war das irgendwie eine coole Zeit, das zu machen.
01:08:44: Hat sich dann so herauskristallisiert.
01:08:46: Aber ein Jahr war es sehr, sehr intensiv.
01:08:51: Hast du das schon länger im Kopf gehabt?
01:08:52: Und war das so etwas, was man auch so zum Aufarbeiten gemacht hat?
01:08:57: Hat sich die Gelegenheit einfach ergeben?
01:08:59: Also ich hatte auf keinen Fall vor dem Buch zu schreiben, das hätte ich nicht gemacht, hatte jetzt auch nicht irgendwie rund gesehen so ein Buch zu schreiben.
01:09:08: Aber ich wurde gefragt tatsächlich von dem Verlag, ob ich meine Geschichte aufschreiben möchte.
01:09:15: Und erst mal habe ich gesagt, oh, ja, ich weiß nicht, ob ich das so gerne möchte.
01:09:20: Also das war auch so... So hin und her und hin und her und dann hatte ich da echt lange überlegt und irgendwie war für mich dann der Zeitpunkt, also es war dann so eine Klar, dass es doch dran ist, das Buch zu schreiben.
01:09:37: Und dann habe ich angefangen.
01:09:41: Und ja, war das die Frage?
01:09:46: Die Antwort auf die
01:09:49: Frage.
01:09:50: Das ist wahrscheinlich auch nochmal deutlich persönlicher, das Ganze auf Papier zu bringen, als bei Social Media so kleine Einblicke zu geben.
01:09:59: Ich muss auch dazu sagen, in meiner Geschichte, die Geschichte, die da so drin steht, die wusste nur Dennis, die kannte nur Dennis, Dennis war der einzige Mensch, dem ich das erzählt habe, was vorgefallen war.
01:10:12: Und sonst niemand, in meinem Freundeskreis nicht, seine Eltern nicht, niemand wusste es.
01:10:18: Deswegen war das für mich, deswegen hat das gedauert und mir das, weil ich nochmal echt überlegt habe, ob ich das möchte.
01:10:25: Aber es waren Aufarbeiten, genau, das war nämlich auch vorhin die Frage.
01:10:28: Es war ein Aufarbeiten nochmal.
01:10:30: Ich habe in der Vergangenheit schon viel gemacht in der Richtung, aber es war wie so nochmal komplett... so einen Frieden damit zu schließen, dass das wichtig war, das Jahr, eine Jahr.
01:10:45: Und deswegen war das absolut und irgendwann war es so das Buch, okay, es ist jetzt vorbei und es ist jetzt ganz klar für mich, ganz klar geworden.
01:10:55: Meine ganze Geschichte.
01:10:56: und wenn du deine Geschichte noch mal so anguckst, alles noch mal durchgehst, dann, also so war es bei mir zumindestens, dass ich dann irgendwann gemerkt habe, Okay, aber es war nicht alles schlimm.
01:11:10: Also weißt du, dass du dann das für dich nochmal umdeutest, manche Sachen.
01:11:15: Es war vieles nicht gut, wie es gelaufen ist, aber ich habe auch ganz viele tolle Sachen erlebt durch Menschen, etc.
01:11:25: Also, dass du deinen Blickwinkel irgendwie, dass ich meinen Blickwinkel komplett nochmal... verändert, auf die ganze Geschichte geschaut hat.
01:11:33: Das war halt total genial, auch so ein wirklich so ein befreiendes Gefühl, ein Gefühl von, egal wie meine Geschichte war, okay, es ist passiert,
01:11:44: aber
01:11:45: ich habe mich von dem frei gemacht.
01:11:48: Und das Gefühl, wenn du das Gefühl hast, dass du frei bist, das ist so genial, weil du dann merkst, du hast so viel Macht in dir.
01:11:59: dass so viel Potenzial in einem ersteckt, was man vielleicht vorher nicht so weiß, wenn man nicht an die Themen genau rangeht.
01:12:06: Weißt du, wie ich meine?
01:12:08: Und das hatte echt so, boah, das war so krass.
01:12:13: Es war so ein Glückszustand, aber auch so ein Zustand von Danke, dass ich die Gelegenheit bekommen habe.
01:12:19: Danke, dass ich gefragt wurde, meine Geschichte aufzuschreiben, weil das war ein... Also es ist unglaublich gewesen, dass das so... Nachhinein, das war richtig, richtig cool, ja.
01:12:32: War nicht zufällig.
01:12:32: Also, das ist ja Glaubenssache, ne?
01:12:34: Ja, aber vielleicht soll das so sein, dass jemand dich fragt.
01:12:37: Genau.
01:12:38: Und deswegen war das so, weißt du vielleicht zu der Geschichte, warum ich mich dann dafür entschieden habe?
01:12:42: Ich habe nur so gesagt, also, das ist natürlich alles Glaubensgeschichte, wie du sagst.
01:12:47: Und ich habe tief in mir, glaube ich halt auch, wenn ich eine Frage stelle, dass eine Antwort darauf kommen wird.
01:12:53: Und ich habe gesagt, Also für mich so im Gebet und bei der Meditation, ich weiß es nicht, ob es der richtige Weg ist.
01:13:00: Ich brauche irgendwie hier eine Antwort, ein Zeichen, dass es so ist.
01:13:06: Und es hat nicht lange gedauert und ich habe eine Antwort darauf bekommen.
01:13:10: Das heißt, es war ganz klar, es ist jetzt dran.
01:13:14: und dann wusste ich dann, habe ich nicht mehr gezögert, Nicht mehr, weil ich wusste, okay, das war jetzt die Antwort auf die Frage.
01:13:23: Und von daher geht das in meinem Leben immer wieder so, dass ich dann immer wieder denke, wenn irgendwas richtig ist, dann weiß ich, es wird passieren.
01:13:33: Und dann lass ich aber los.
01:13:35: Also es ist immer wieder so ein Loslassen und Abwarten.
01:13:38: Und so die spannende Hülle erwartet mal drauf und guckt mal, was sich da tut.
01:13:44: Und so bin ich in meinem Leben immer wieder in Situationen kommen, wo ich gedacht habe.
01:13:48: Krass, das funktioniert wirklich.
01:13:50: Aber es braucht natürlich Geduld und es braucht auch diesen Mut, auch einfach zu sagen, ich möchte jetzt an der Stelle, möchte ich meinen Plan komplett aufgeben und ich gebe mich dem hin, dem Leben und schau einfach, was es mir zu bieten hat und was es zu mir anzubieten hat und dann gehe ich mit.
01:14:10: Das ist halt so, dass ich immer wieder mir das so sage.
01:14:14: Kann ich mir vorstellen, das ist auch dieses Urvertrauen ins Universum zu haben.
01:14:18: Ja.
01:14:18: Ich glaube, alle kommen irgendwann an diesem Punkt.
01:14:21: Okay, manche hören vielleicht geradezu und sagen, nee, so ein Typ bin ich gar nicht.
01:14:24: Ja,
01:14:24: genau, das kommt ein, ja.
01:14:26: Aber es mit mir resoniert es total.
01:14:28: Ich danke dir sehr für diese Einblicke.
01:14:30: Danke, dass du deine Zeit mir geschenkt hast heute.
01:14:32: Danke dir.
01:14:34: Vielen Dank.
01:14:34: Es war richtig schön.
01:14:35: Danke dir.
01:14:35: Ja,
01:14:36: fand ich auch.
01:14:36: Vielen lieben Dank.
01:14:41: Und wenn euch diese Folge gefallen hat, dann lasst doch ein bisschen Liebe da, abonniert den Podcast dort, wo ihr ihn hört, bewertet ihn unbedingt, ganz wichtig, folgt unserem neuen Instagram-Kanal, echteMamasPunkt, ehrlich gesagt.
01:14:52: Da wollen wir nämlich ganz separat für diesen Podcast ein bisschen Fahrt aufnehmen und kommentiert und liked, was das Zeug hält.
01:14:59: Wünscht euch Gäste und Gästinnen, die uns durch Schlüsselloch gucken und auch hören lassen sollen und teilt in eure Stories wie und wo und wann ihr diese Folge hört und ob sie euch gefallen hat.
01:15:09: Und nicht vergessen!
01:15:11: verlinkt uns natürlich.
01:15:12: Das würde mich total freuen.
01:15:14: Bis nächste Woche bei, ehrlich gesagt, Eure Nora.